Im Jahr 2002:
Der Initiator dieses Projektes war von 1973 bis 1980 selbst einmal Schüler der Grundschule der im Nordwesten von Äthiopien gelegenen damaligen Kreisstadt Mekerie.
Damals bestand die Schule aus einem stabilen Gebäude in Lehmbauweise, besaß Holzbänke und -tische. Der Staat bezahlte die Lehrer und die Eltern zahlten für Bücher, Stifte usw. Die Instandhaltung und Erweiterung der Schule erfolgten ebenfalls durch die Eltern.
Im Jahr 2002 besuchte der Initiator Herr Kassahun Ashagrie sein Heimatort und seine alte Schule nach 12 Jahre Abwesenheit. Nun nach mehr als 20 Jahren und fand dort einen Trümmerhaufen wieder: Die Wände der Gebäude fielen auseinander, der Boden besteht nur noch aus Erde ohne von Holzdielen oder Ähnlichem bedeckt zu sein. Zwischen Schutt und losen Steinen liegen grobe Holzbalken, welche den Schülern als Sitze dienen sollen, Tische sind erst recht nicht vorhanden. Hinzu kommt, daß in jeder Klasse 100 bis 140 Schüler sind, die sich zusammen in einem dunklen und engen Raum aufhalten, welcher während der Regenzeit sehr feucht wird. Die Schüler kommen Barfuß und in kaputter Kleidung, meist ohne Frühstück und einige von ihnen aus bis zu 10 Km Entfernung zur Schule gelaufen.
Warum setzen die Eltern heute nicht mehr die Schule instand wie damals?
Sie sind inzwischen so arm, daß sie unterhalb des Existenzminimums ihr Dasein fristen müssen!
Außerdem reichen die Ressourcen nun nicht mehr aus, da die Bevölkerung zu rasch gewachsen ist. Für diese Menschen ist der Boden die Hauptrohtoffquelle, denn er liefert ihnen Nahrungsmittel, wie z.B. Getreide, Baustoffe wie Holz und Lehm und Energie in Form von Brennholz, welches sie zum Kochen, Heizen und Erhellen usw. benötigen. So versuchen die Bauern in der Not ihre Verluste kurzfristig auszugleichen und geraten dabei in den Teufelskreis des Raubbaus: Wälder werden gerodet, ohne wieder aufgeforstet zu werden und Ackerbau wird auf die Böden ausgeweitet, die eigentlich nur für Wald und Wiesen geeignet sind. Und das spärlich vorhandene Grasland wird von zu vielen Rindern, Schafen, Ziegen, Eseln und Pferden solange beweidet, daß bald nichts mehr nachwächst und die einst lockeren Böden festgetrampelt sind.
Die Folgen: Der wertvolle Boden schwindet. Anbauflächen, Wiesen, Weideland und Wälder gehen verloren, wodurch letztlich der Boden so sehr verödet, daß die Erträge sinken. Als Folge wird die Nahrungsmittelproduktion immer geringer und der Ernährungs- und mit ihm auch der Gesundheitszustand der Bevölkerung verschlechtert sich zusehends.
Daher ist es ausgeschlossen, daß die dringend notwendigen Reparaturen an der Grundschule von Mekerie von den Eltern getragen werden kann, welche ihre Kinder dennoch weiter zur Schule schicken, da sie ihnen ansonsten für ihre Zukunft nichts geben könnten: weder Geld, noch Land, noch Vieh oder dergleichen.
Aus diesem Grund: Instandsetzung der Grundschule von Mekerie und finanzielle Unterstützung der Schüler, hat sich in Berlin und Brandenburg eine Gruppe von sieben Leuten zusammengefunden, die es sich zum Ziel gesetzt hat:
- Geld für einen vernünftigen, festen Boden (z.B. aus Zement), für Tische und Bänke und für die notwendigen Reparaturen zu sammeln und
guterhaltene Schuhe und Bekleidung für die Schüler und die nötigen finanziellen Mittel für den Transport dieser Spenden nach Mekerie (Äthiopien) aufzutreiben.
Vereinsgründung:
Förderverein der Schule Mekerie e.V. wurde im Dezember 2002 gegründet. Seit seiner Gründung um die Qualität des Lehrens und Lernens zu verbessern, kaufte und verteilte der Verein Stühle, Tische und Hilfslehrbücher an drei Grundschulen, vier Mittelstufenschulen und ein Sekundärschule. Darüber hinaus hat der Verein zwei Schülergebäude in zwei weiterführenden Schulen errichtet und übergeben.